Einleitung
Im November 2023 ereignete sich in West-Darfur eine verheerende Serie von Massenethnischen Tötungen, begangen von den Rapid Support Forces und ihren Verbündeten. Hunderte von Zivilisten, hauptsächlich aus der Massalit-Gemeinschaft, wurden Opfer von gezielten Angriffen. Diese organisierte Kampagne von Gräueltaten erfordert dringende Maßnahmen des UN-Sicherheitsrats, um weitere Verbrechen zu verhindern und die Zivilisten in Darfur besser zu schützen.
Hintergrund
Die Angriffe begannen Anfang November in Ardamata, einem Vorort von El Geneina in West-Darfur. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk wurden etwa 800 Menschen getötet, während lokale Überwachungsgruppen die Zahl auf bis zu 2.000 schätzen, darunter Dutzende, die auf der Flucht nach Tschad getötet wurden. Über 8.000 Menschen flohen nach Tschad, sich den bereits 450.000 Vertriebenen anschließend, die zwischen April und Juni vor Angriffen in West-Darfur geflohen waren.
Augenzeugenberichte
Überlebende berichten von einer Welle von Gewalttaten, darunter Morde, sexuelle Gewalt, unrechtmäßige Inhaftierungen und Plünderungen. Zeugenaussagen beschreiben systematische Angriffe auf die Massalit-Gemeinschaft, wobei die Rapid Support Forces und ihre Verbündeten gezielt gegen prominente Mitglieder vorgingen.
Satellite Beweise
Satellitenaufnahmen aus der ersten Novemberwoche dokumentieren die Auswirkungen der Angriffe, darunter Schäden an zivilen und militärischen Einrichtungen, Plünderungen und Brandstiftung im und um das Lager für Vertriebene in Ardamata. Mögliche neue Gräber und Leichen auf den Straßen sind ebenfalls sichtbar.
Internationale Reaktion und Forderungen
Angesichts der drohenden Schließung der UN-Mission im Sudan und der Ersetzung durch einen Sondergesandten muss der UN-Sicherheitsrat dringend Maßnahmen ergreifen, um die Präsenz der UN im Sudan zu stärken. Dies sollte die Überwachung von Menschenrechtsverletzungen, die Ausweitung des bestehenden Waffenembargos auf das gesamte Land und alle Parteien des bewaffneten Konflikts umfassen.
Fazit
Die jüngsten Angriffe in West-Darfur sind nicht isoliert, sondern Teil einer fortlaufenden Serie von Gräueltaten seit dem Ausbruch des Konflikts im April 2023. Die internationale Gemeinschaft, insbesondere der UN-Sicherheitsrat, muss entschlossen handeln, um weitere Verbrechen zu verhindern, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die für diese Taten verantwortlich sind, und den Schutz der Zivilbevölkerung sicherzustellen.
Diese Ereignisse erfordern nicht nur eine gründliche Untersuchung und Bestrafung der Schuldigen, sondern auch eine verstärkte internationale Präsenz, um diejenigen zu schützen, die von den Auswirkungen dieses Konflikts betroffen sind.